Die deutsche Franchise-Wirtschaft baut ihre starke Position weiter aus. Das belegt die aktuelle statistische Erhebung zur Entwicklung des Wirtschaftszweigs für 2011, teilte der Deutsche Franchise-Verband heute mit. Besonders positiv sind die Zahlen bei den Franchise-Beschäftigten: Insgesamt rund 496.300 Berufstätige gibt es derzeit im Franchising. „Das entspricht einem deutlichen Zuwachs von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr“, berichtet der Verband.
Bei der Zahl der Franchise-Nehmer zeigt sich mit etwa 66.900 selbstständigen Unternehmern ein leichtes Wachstum von 2,1 Prozent im Vergleich zu 2010. Gleiches gilt für die Zahl der Franchise-Geber, die mit etwa 990 annähernd identisch geblieben ist. Beim Gesamt-Umsatz konnte die deutsche Franchise-Wirtschaft hingegen um 9,6 Prozent kräftig zulegen und erwirtschaftete ca. 60,4 Milliarden Euro.
Dienstleistungssektor hat größten Anteil
Verschiebungen gibt es bei der Branchenaufteilung: Im Dienstleistungsbereich sind aktuell 40 Prozent der Franchise-Systeme angesiedelt – in diesen Bereich fällt auch Mrs.Sporty. 2010 waren es noch 46 Prozent. Hinzugewonnen hat dagegen deutlich das Handwerk mit zwölf Prozent (2010: sieben Prozent) sowie – mit leichten Zuwächsen – das Gastgewerbe (Gastronomie/Hotellerie) mit 16 Prozent (2010: 15 Prozent). Unverändert stark ist der Handel mit 32 Prozent.
Franchising als Job-Motor
„In allen Bereichen konnte die Franchise-Wirtschaft zulegen, besonders positiv sind dabei die Zahlen für den Arbeitsmarkt mit etwa 33.000 neuen Beschäftigungsverhältnissen“, zeigt sich Torben L. Brodersen, Geschäftsführer des DFV, zufrieden. „Das ist kein singuläres Ergebnis, wie die Ergebnisse aus den Erhebungen der vergangenen Jahre belegen. Das Franchising in Deutschland ist ein echter Job-Motor!“
Nur überzeugende Dienstleister etablieren sich am Markt
Den offensichtlichen Rückgang im Dienstleistungssektor erklärt der DFV-Geschäftsführer mit Bereinigungsprozessen. „Nur Anbieter, die wirklich überzeugende Dienstleistungen und klare Alleinstellungsmerkmale bieten, können dauerhaft am Markt bestehen. Dass nicht wenige Systeme diese Anforderungen wohl nicht erfüllen konnten, spiegelt sich jetzt in der aktuellen Branchenverteilung wider.“